Entscheidungen: so gehts 9x schneller

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Das ist die Zahl der Entscheidungen, die du durchschnittlich pro Tag triffst.

Ein gewisser Teil der Entscheidungen ist automatisiert, denn in Wirklichkeit denkst du nicht darüber nach, ob du dich tatsächlich  aus dem Bett herausschwingen willst, du tust es einfach. Die Entscheidung für das Zähne putzen ist ebenfalls automatisiert. Aber dann fängt es an: Was ziehe ich an? Frühstücke ich Müsli, Honig-, Marmelade- oder sogar Nutellabrot? Frühstücke ich überhaupt?

Du triffst Entscheidungen. Den ganzen Tag lang. Die einen mögen kleiner und eigentlich unwichtig sein, bei den anderen mag es um deine Zukunft gehen.

Am Abend bist du müde. Dein Körper ist müde, deine Muskeln sind müde und dein Gehirn ebenfalls. Schlussendlich ist es nur ein Muskel. Und kann praktischerweise genauso trainiert werden wie dein Bizeps.

Doch irgendwann ist Schluss

Jedes Gehirn kann nur eine gewisse Anzahl von Entscheidungen treffen. Es ist wie eine Flasche Wasser. Du nimmst regelmäßig einen Schluck und irgendwann ist die Flasche leer.

Du entscheidest, welche Entscheidungen du triffst.

Beschäftigst du dich ausgiebig mit deiner Kleidung, deiner Frisur, mit Lippenstift- und Nagellackfarben? Das hält dich leider davon ab, andere Dinge zu denken, andere, wichtigere Entscheidungen zu treffen.

Erfolgreiche Menschen haben viele Dinge automatisiert. So meinte z.B. der ehemalige US-Präsident Barack Obama: „Ich trage ausschließlich graue oder blaue Anzüge, weil ich den ganzen Tag genug anderes entscheiden muss. So ist zumindest das mal erledigt.“ Also Ladies: Klar, wir wollen gut ausschauen, aber auch hier ist Effizienz gefragt.

Konsequenz zu vieler Entscheidungen

„Schatz, was möchtest du zum Abendessen?“

Gehörst du zu den Glücklichen, die das gefragt werden? Und doch – müde von all den Entscheidungen des Tages antwortest du wahrscheinlich: „Ist mir egal, eine Kleinigkeit reicht.“ Du bist von den Entscheidungen des Tages ermattet und überlässt diese Art von Entscheidung gerne anderen. Daran ist nichts Schlechtes.

Oder doch: Das Schlechte ist, dass diese Entscheidungsunlust im Privatleben langfristig zu Frust führt. Du bemerkst deine Entscheidungsmüdigkeit selbst und dein Gegenüber, dein/e Partner/in, die sich um dich sorgt und dich unterstützt, hört meistens ein „Ist mir egal.“

Das Ergebnis: Deine emotionale Intelligenz sinkt, es interessiert dich kaum mehr etwas, deine Kreativität bekommt Risse, die Lust, Neues zu gestalten geht verloren. Hand in Hand damit wird deine Selbstkontrolle geringer, du bist nicht mehr die beste Version deines Selbst und emotionale Probleme ziehen ein in dein Leben.  Und das alles, weil du zu viele Entscheidungen zu treffen hast.

9 Tipps für schnellere und bessere Entscheidungen:

  1. Tritt vom Chaos zurück:

    „Speed kills“ war einmal. Richtig große Entscheidungen brauchen Zeit. Verschaffe dir einen Überblick über die Optionen, atme, tritt zurück, atme wieder, leere dein Gehirn, mach Pause. Oft hilft es einen Sparringpartner zu haben.

  2. Deine Intuition:

    Es gibt bewährte Entscheidungsprozesse. Viele davon arbeiten an der Oberfläche, beziehen Fakten ein, aber keine Emotionen, berücksichtigen das „Baugefühl“ nicht.

    Manchmal spucken diese Entscheidungsprozesse Ergebnisse aus, die dir nicht behagen. Irgendwie hast du ein ungutes Gefühl dabei. Ich spreche nicht vom Adrenalin im Körper, wenn du entscheidest, deinen gut bezahlten Job aufzugeben und dich selbstständig zu machen.

    Ich spreche von Ergebnissen, die sich trotz aller Logik irgendwie schal anfühlen. Gehe in dich und höre dir zu. Ist deine Stimme klar, dann spricht deine Intuition zu dir. Höre zu und vertraue dir.

    Wünschst du dir jemanden, der deine innere Stimme hörbar macht, sodass du  die Antwort, die bereits in dir ist, besser wahrnehmen kannst? Dann vereinbare ein Klarheitsgespräch mit mir. Ich bin gerne für dich da.

  1. Tägliche Routinen:

    Je weniger du entscheiden musst, desto besser. Hast du Angst, dass es langweilig wird? Erstens kannst du deine täglichen Routinen jederzeit ändern, zweitens kannst du die Abwechslung gleich mit einplanen: Eine Woche Müsli, eine Woche Honigbrot etc. Reduziere, was du kannst. Frage dich: „Wie wird es leichter?“ Stehst du jeden Morgen ratlos vor deinem Kleiderschrank, gibt es auch hier Handlungsbedarf ….

  2. Bündle deine Arbeiten:

    Zehn Facebook Posts lassen sich in einem Durchgang besser vorbereiten, als jeweils eines pro Tag. So bist du bist schneller im Umsetzen und schneller in deinen Entscheidungen.

  3. Setze Deadlines:

    Vor zwei Jahren suchte ich für meine Website ein neues theme. Schnell war mir klar, dass die Suche Tage, wenn nicht sogar Wochen in Anspruch nehmen könnte. Diese Zeit wollte ich natürlich nicht aufwenden.

    Ich gönnte mir einige Stunden zum absichtslosen Surfen und Daten sammeln. Dann setzte ich eine Deadline bis zu der ich die Entscheidung getroffen haben wollte, je näher die Deadline kam, desto entschlussfreudiger wurde ich.

  1. Sei so schnell du kannst:

    Der Tag ist angefüllt mit unwichtigen Entscheidungen. Welchen Kinofilm wollen wir anschauen? Was wähle ich im Restaurant? etc. Sieh diese Entscheidungen als Übung, entscheide dich schnell und bleib dabei.

  2. Erkenne die Muster:

    Viele Entscheidungen ähneln vorangegangen Entscheidungen. Die Ergebnisse der vorangegangen Entscheidungen helfen dir, den Entscheidungs-Turbo einzuschalten. Hat es zwei Mal funktioniert, eine Aufgabe an eine bestimmte Person zu delegieren, wird die dritte ähnlich gelagerte Aufgabe höchstwahrscheinlich ebenfalls zu deiner Zufriedenheit erledigt werden, also überleg nicht lange.

  3. Kannst du die Entscheidung rückgängig machen?

    Manches zeigt sich erst im Tun. Es gibt Entscheidungen, die du rückgängig machen kannst und jene, bei denen das nicht möglich ist. Ist die Entscheidung reversibel, dann trau dich, vergeude keine Zeit, sondern gewinne Zeit, indem du deine Leadership-Qualitäten zeigst und entscheidest. Jetzt.

  4. Dein Körper ist der Tempel deiner Seele:

    Hunger lässt dich ausrasten? Durst zermürbt dich? Zu viel Zucker, zu viel Alkohol und Mangelernährung schwächen deinen Körper und deinen Geist – und führen zu schlechten Entscheidungen. Also bleib fit.

Erstelle eine Liste, welche Entscheidungen dir schwer fallen, welche du vermeiden möchtest, welche einfach nur nerven. Und dann entscheide, welche du in Routinen umwandeln kannst und wie du die anderen leichter und schneller triffst. Dann gehe ins Tun.

Befreie dich, indem du jede Entscheidung zu einer leicht zu treffenden Entscheidung machst. Es sind nicht die Entscheidungen, die schwierig sind, sondern unsere Art, sie zu treffen. In dem Sinne: make your choice!