family-822555_1280Ich werde es nie vergessen: es war Karfreitag. Ich saß mit Mann und meiner 15 Monate alten Tochter in der Küche meiner Schwiegereltern. Meine Tochter, die sich bis dato boß an Sesseln und Tischen hochgezogen hatte, aber noch keinen einzigen Schritt gegangen war, stand am Herd und hielt sich am Backofengriff fest.

Und plötzlich – als mein Schwiegervater gerade über Osterrituale seiner Kindheit erzählte – plötzlich ließ meine wunderbare Tochter den Herdgriff los, drehte sich um: und lief vier beherzte Schritte auf mich zu! Direkt auf mich!

Für die Menschheit durchaus vier kleine Schritte, für mich war es ein unvergessliches Erlebnis. Dieses Gefühl von Freude und Stolz wird ewig in meinem Herzen sein.

Meine Tochter brachte nicht nur unbändige Freude in mein Herz, sondern auch eine wichtige Lektion in meinen Verstand:

Was braucht es, um Neues zu starten?

Der Hirnforsscher Prof. Dr. Gerald Hüther bringt es knackig auf den Punkt:

  1. Begeisterung:

    Wann hast du das letzte Mal etwas gelernt, voller Begeisterung, voller Elan und Ehrgeiz? Erinnerst du dich an das Gefühl, wie leicht es war, wie du im Flow warst und erinnerst du dich auch an deinen Stolz über deine Fortschritte?

    Prof. Hüther: „Es muss unter die Haut gehen. Es muss dich begeistern, dann geht die Gießkanne im Gehirn an.“ Die Freude meiner Tochter über mehr Unabhängigkeit und schnelleres Erreichen der spannenden Spielzeuge war unbändig.

    Frage dich: „Was begeistert mich? Gibt es etwas, was in letzter Zeit vielleicht zu kurz kam?“

  2. Gelassenheit und Ruhe:

    Wenn es Ärger mit dem Nachbarn gibt, Stress im Job und der Postmann nicht zweimal klingelt, sondern du dein schweres Paket von der Poststelle abholen musst, dann ist es schwierig, einen klaren Kopf zu bewahren, geschweige denn, diesen auch noch zum Denken zu verwenden.

    Wenn du unter Stress stehst, lenkt der Körper alle Energie für Kampf oder Flucht in die Gliedmaßen.

Das Gehirn hat mal Pause und somit passt nichts rein und es kommt auch nichts Gscheites raus.

Meine Tochter hatte die Sicherheit und Geborgenheit ihrer Familie. In diesem Rahmen konnte sie ihre ersten Schritte wagen.

Frage dich: „Welche Umgebung hilft mir, mich in Ruhe und Sicherheit entwickeln zu können? Was braucht es dazu? Was kann ich dazu beitragen, um die benötigte Umgebung für mich zu schaffen?

Siehst du den kleinen Stolperstein?

Gelassenheit und Ruhe sind absolut notwendig, bergen jedoch auch ein gewisses Couch Potatoe Potenzial in sich. Gemütlich auf der Couch zu liegen, Rohkost zu knabbern (manchmal vielleicht auch Chips), sich vom TV berieseln zu lassen und in Jogginghosen auf die Erleuchtung zu warten, funktioniert eher selten.

Anhänger der Strategie „Morgen ist auch noch ein Tag“ werden feststellen, dass sie deutlicher länger brauchen, um ans Ziel zu kommen, was auch ok ist, man sollte es nur wissen. Neues entsteht so jedoch recht zögerlich.

Der beste Rat meiner Business Mentorin dazu ist:

Manchmal muss man einfach anfangen, egal, ob man nun Lust hat oder nicht. Definiere dein Ziel, mach einen Plan und dann starte. JETZT!!!

Meine Oma meinte zu dem Thema: „Der Appetit kommt beim Essen.“

Aber nun Butter bei die Fische.

Wie kommst Du zu Ruhe und Entspannung, um aus dieser Ruhe heraus kraftvoll zu tun oder zu sein, was du willst? Und zwar ohne die Couch vollzubröseln.

Riccarda’s special Five:

  1. Füttere dein Gehirn.

    Die Welt ist voll mit wunderbaren Gedanken, seien diese auf Papier oder in Videos festgehalten. Und noch nie war der Zugriff auf die besten der besten Infos so leicht wie heute.

    ABER: Versteck dich nicht hinter „das Buch noch, dann bin ich erleuchtet“. Alle Bücher, Videos, Gespräche, Retreats geben dir eine super Basis, erleuchtet wirst du jedoch durchs Tun, Erfolg bekommst du durchs Tun, deine Ängste überwindest du durchs Tun.

  2.  Füttere deinen Körper:

    Ja, jetzt kommt wieder die Story vom Gemüse, dem Obst und den Nüssen. Beobachte deinen Energielevel nach drei Tagen „Schrott“ (du weißt sicher, was Schrott-Food ist) und nach drei Tagen frisch und selber kochen. Dann triff deine Entscheidung.

    PLUS.: Genauso so wichtig ist, WIE du isst. Schiebst du dir Gabel um Gabel gedankenverloren vor TV oder PC rein oder genießt du? Wenn du im Kreise deiner Lieben essen kannst, welches Tischthema habt ihr? Redet ihr über die unfähige Regierung, über den doofen Chef und über die neue Lehrerin, die keine Ahnung hat? Wenn ja, dann überlege, ob es positivere Gesprächsthemen geben könnte.

  3. Bewegung:

    Ich stehe jeden Tag 45 Minuten früher auf als ich müsste. 30 Minuten meditiere ich, 15 Minuten mache ich Gymnastik. Weder das eine noch das andere möchte ich missen. Körperliche Bewegung bringt auch das Hirn in Bewegung, du fühlst dich frischer und energie geladener. Ein tolles Gefühl.

    PLUS.: Machst Du genug Pausen? Wirkliche Pausen? Fünf Minuten Facebook während zweier Termine zählen nicht als Pausen. Fünf Minuten Bürogymnastik sehr wohl. Self-Care heißt nicht nur im Spa abhängen, sondern zeigt sich vor allem in den kleinen Aktivitäten im Alltag.

  4. Wer sind deine Freunde?

    Sind deine fünf besten Freunde erfolgreich, reich und gesund? Oder hängen sie am Stammtisch rum und schimpfen über Gott und die Welt? Warten darauf, dass alles irgendwie von alleine besser wird und warten auf den Energieschub, der sie dann dazu beflügeln wird, die Welt aus den Angeln zu heben?

    Schau dir deine Freunde genau an und entscheide dann, ob es für dich förderlich ist mit ihnen mehr oder weniger Zeit zu verbringen.

  5.  Der Klassiker: Dankbarkeit:

    Ich kann es nicht oft genug sagen. Dankbarkeit lenkt deinen Fokus darauf, was schon gut funktioniert. Dankbarkeit lenkt deinen Fokus auf die Geschenke, die dir diese Welt bereits gemacht hat. Sie hebt deinen Energielevel und macht dich resonanzfähig für weitere Geschenke. Wenn du noch kein Dankbarkeitsheft führst, dann wäre jetzt eine gute Gelegenheit damit zu starten. Wenn Dankbarkeit für dich einen negativen, verpflichtenden Beigeschmack hat, dann möchtest du vielleicht meinen Artikel über die dunkle Seite der Dankbarkeit lesen.

Last but not least: Oft hindern uns alte Wunden, nicht verarbeiteter Schmerz daran, das, was wir wollen, auch wirklich in Angriff zu nehmen. Die Angst vor Enttäuschung, manchmal mit Scham garniert, hält uns in der Komfortzone, da kann wenigstens nichts passieren. Und genau das passiert dann auch: nämlich nichts.

Wenn du wissen möchtest, ob in deinem Inneren noch Wut, Trauer und Enttäuschung über eine zerbrochene Beziehung sind, dann trag dich unten im Formular ein und hol Dir den Test „Bist du hinweg über den Ex?“

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